Kummerkastenantwort 1.909: Ist meine Nicht-Binarität nur eine Phase?

Hi,

Ich habe erst vor kurzem angefangen aktiv darüber nachzudenken ob in villeicht non-binary bin.
Ich fühle mich in meinem Körper nicht wohl seit die Pupertät angefangen hat, denn ich hasse meine Geschlechtsmerkmale. (Ich bin im weiblichen Geschlecht geboren)
Das Problem ist, dass ich Angst habe, dass dashier nur eine Phase ist oder ich etwas besonderes sein möchte. Ich habe einen Klassenkameraden der Transgender ist und ich habe Angst, dass wenn ich sage, dass ich mich keinem Geschlecht zugehörig fühle, alle nur denken ich wolle dazugehören.

Ich habe dass das erste mal gemerkt als ich meiner Mutter davon erzählt habe, dass mein Klassenkamerad Transgender ist. Sie hat da gefragt “Und bist du ein Mädchen?” Ich habe “ja” gesagt, weil ich mich nicht wie ein Junge fühle, aber das hat sich falsch angefühlt.

Ich mag die Vorstellung einen neutralen Namen zu haben der auf beide Geschlechter zutrifft.

Ich weiss einfach nicht ob ich wirklich so bin, oder ob das nur eine Phase ist… Ich bin total verwirrt.

Hej,

ja, das wäre möglich, dass es nur eine Phase ist – und ja, das wäre okay. Genauso ist es möglich, dass das keine Phase ist – und das ist genauso okay. Wichtig für dich ist: Du hast Zeit, um alles für dich herauszufinden. Du darfst in deinem Tempo herausfinden, wer du bist, welches Label zu deinem Geschlecht passt, wie und wann du dich outest, welchen Namen du vielleicht wählst, wie du dich präsentieren möchtest. All das ist deine Entscheidung und nur deine. Und solltest du dich irren: das ist valide, das ist okay. Irren ist menschlich, immer wieder neues über sich lernen und sich selbst besser kennenlernen, sich selbst entwickeln ist ein ganz normaler Prozess.

Übrigens: auch questioning zu sein (also sich selbst zu hinterfragen), ist ein normaler Prozess, und questioning Menschen sind Teil der queeren Community. Du bist nicht allein mit deinem Struggle.

Liebe Grüße,
Valo