Kummerkastenantwort 511 – Wie können meine Pronomen sein, wenn ich genderfluid bin?
Hallo!
Ich bin als Mädchen geboren und hatte das auch nie wirklich angezweifelt. Ich passte allerdings nie wirklich in die Rolle eines „typischen“ Mädchens, dass habe Ich allerdings erst später richtig bemerkt. Ich habe viel mit jungs zu tun gehabt und habe mich wohler gefühlt, wenn sie mich wie einen behandelt haben.
Vor ein paar Monaten habe ich mich als lesbisch geoutet, was trotz meiner fast schon nationalsozialistischen Familie gut ging.
Mittlerweile zweifle ich meine Geschlechtsidentität aber etwas an, da ich mich nicht 100% als Mädchen fühle, bzw. nicht immer.
Letzten Endes bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich genderfluid bin. Ich finde es allerdings nicht dramatisch als Mädchen angesehen zu werden, aber ich mag es lieber mit meinem Spitznamen (Geschlechtsneutral) angesprochen zu werden.
Also meine Frage, ob es möglich ist, dass man genderfluid ist aber kein bestimmtes Pronomen möchte?
Hoffe, dass ihr mir helfen könnt und einen schönen Tag euch.
Hallo,
Pronomen gehören zu Menschen und nicht zu Labels. Es wäre zwar sehr untypisch, aber ein Mann könnte sie-Pronomen verwenden, ohne, dass hier ein Widerspruch entstehen würde. Gerade bei nicht-binären Labels ist es auch deutlich gewöhnlicher, dass Menschen verschiedene Pronomen nutzen. Insofern, klares Ja: Du kannst für dich alle Pronomen nutzen, die du magst. Das können tatsächlich alle sein, du kannst einzelne anschließen, zum Beispiel “alle, außer fae und x” oder du benennst klar, alle, die du möchtest “er, sie, xier, xe und es”, beispielsweise. Da hast du alle nur denkbare Freiheit.
Liebe Grüße
Xenia