Kummerkastenantwort 1.828: Wie passen meine Label zu meiner feministischen Einstellung und zu meinem christlichen Glauben?

Hii
Zu mir: ich bin noch in der „Entdecken“-Phase, aber ich würde im Moment sagen dass ich mich irgendwo zwischen Genderflexibel und Genderfluid bewege, bi bin und auf BDMS stehe…
Allerdings struggle ich oft damit, das letztere mit meinem Feminismus und alles mit meinem christlichen Glauben zu vereinen.
Manchmal echt kompliziert sich nicht selber tot zu argumentieren. Habt ihr irgendwelche Tipps, Argumente, Lebensweisheiten,….
Vielen vielen Dank <3

Hallo,

während es sehr einfach ist, zwischen Feminismus, BDSM, Religion und Geschlecht Widersprüche zu konstruieren. Nur sind die häufig gar nicht da.

Wie mein ich das? Feminismus steht nicht im Widerspruch zu christlichem Glauben. Im Glauben steckt ja ein Erlösungs- oder Befreiungsgedanke. Der steckt auch im Feminismus. Der Unterschied ist, dass im Glauben Dinge für dich schon erledigt sind und wir feministische Kämpfe häufig noch ausfechten müssen.

Bei Feminismus und Geschlechtervielfalt ist das bisschen schwierig, weil es große feministische Strömungen gibt, die versuchen, Menschen, die trans* sind, auszuschließen. Ist bisschen albern, weil trans* Frauen eben Frauen sind und die Leute sich ins redensartliche eigene Knie schießen. Wer sich für gleiche Rechte, Chancen und Möglichkeiten unabhängig vom Geschlecht stark macht, aber dann sagt „ne, du nicht“, der hat irgendwie bisschen das Ziel verfehlt.

Auch zwischen Feminismus und BDSM seh ich keinen echten Widerspruch. Feminismus kämpft gegen bestimmte gesellschaftlich-strukturelle Missstände. BDSM findet auf ner persönlichen-privaten Ebene statt. Das sind ganz andere Dynamiken und Wirkbereiche.

Also mein Tipp wäre wenn dann nach konkreten Widersprüchen zu suchen und die auszuhandeln. Denn das große Ganze hat, wie ich versucht hab zu zeigen, erstmal keine so elementar stoßenden Aspekte.

Liebe Grüße
Xenia

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