Kummerkastenantwort 1.916: Bin ich ein trans Junge?

Hey,

Ich bin jetzt fast 15. Vor ein paar Monaten habe ich das erste Mal von Transgendern gehört und habe mir gedacht das bin ich, das passt zu mir, ich bin ein trans Junge.
Meine Frage: passt das was ich beschreibe dazu?:
Mit 11-12 bin ich aus dem Schwimmverein ausgetreten, ich wollte nicht mehr hin, obwohl ich sehr gerne schwimme. Seitdem will ich auch so ungern wie möglich ins Schwimmbad. Grund: Ich möchte nicht das jemand meinen Körper sieht (weiblich, brüste und so).
Ich habe schon vor dem ich von Transgendern erfahren habe immer versucht meine Brüste so gut es geht zu kaschieren.
Wenn jemand gesagt/fragt hat: Du als Mädchen… oder ähnliches habe/wollte/will ich immer erwidern: Ich bin kein normales Mädchen oder ich bin kein Mädchen.
Ich fand dieser Ausdruck passt einfach nicht zu mir.
Was ich mag: Action Filme (bloß keine Romance) , Fantesy Action Bücher, verschiedenste Anime, außer diesen ganzen Mädchen kram, also eher Genre wie: Shonen Isekai Fantasy Action…
Ich hasse die Vorstellung das es überhaupt die Möglichkeit gibt das ich schwanger werden könnte. Ich mag meine ziemlich helle Stimme nicht genauso wie meine Brüste (die Nerven dermaßen)
Es ist auch eine ziemliche Belastung für mich nicht so sein/wahrgenommen zu werden wie ich bin aber ich habe auch Angst das ich auf Ablehnung stoße da ich eh wenige Freunde habe und sonst auch nur wenige Verwandte.
Ich kann Mädchen Kleidung überhaupt nicht leiden, trage Jeans mit meist Pullover oder weites T-Shirt mit offenem Hemd drüber.
Ich glaube meine Eltern wissen das ich nicht wirklich ins typische Mädchen Spektrum passe, vor allem mein Vater, ist Lehrer und weiß deswegen glaube ich recht gut über sowas Bescheid.
Eigentliche Frage, um es euch einfacher zu machen zu Antworten: Bin ich trans? Und/oder sollte ich vielleicht sicherhalts halber noch warten, bis ich mich oute (weil es vielleicht nur eine Phase ist) ?

Gezeichnet Lief

Hallo,

natürlich können wir aus der Ferne nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, „Ja, du bist trans“. Was du beschreibst, klingt aber schon sehr so. Und du hast es ja auch selbst schon gedacht und festgestellt. Es schadet also sicher nicht, mit vertrauten Menschen darüber zu sprechen und dir zu überlegen, welche Transitionsschritte du dir wünscht. Die musst du dann ja nicht alle auf einmal umsetzen, falls sich etwas noch nicht richtig anfühlt.

Wir finden übrigens auch nicht, dass es etwas Schlimmes ist, wenn sich ein Label als „Phase“ herausstellt. So lernst du dich selbst ja immer besser kennen 🙂

Alles Gute
Vanessa

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