Kummerkastenantwort 4.212: Was hilft gegen das Queere Imposter Syndrom?
Hallo!
Ich bin cis weiblich und asexuell, genauer gesagt aegosexuell und heteroromantisch, und das empfinde ich schon immer so. Ich wollte auch nie Kinder und finde den Gedanken River Schwangerschaft merkwürdig und fast abstoßend. Dadurch habe ich aber das Gefühl, dass das „normal“ ist und ich eigentlich nicht zur queeren Community gehöre. Deswegen denke ich, dass ich kein Coming-out verdient habe bzw. dass es nötig ist, da ich ja sonst komplett der gesellschaftlichen Norm entspreche. Ich fühle mich, als wäre ich deswegen nicht richtig queer und hätte diese Bezeichnung nicht verdient.
Ich weiß aber, dass das am queeren Impostor-Syndrom liegen muss.
Hier also meine eigentlichen Fragen: Was kann ich gegen dieses Syndrom tun und wäre es sinnvoll, mich zu outen, oder eigentlich irrelevant?
Ganz liebe Grüße an das Team, ihr habt mir wirklich sehr geholfen, um herauszufinden, wer ich bin! Vielen Dank!
Hallo!
Erstmal: Das tut mir leid, Queeres Imposter Syndrom ist ganz schön nervig.
Was genau dir gegen dieses Gefühl nicht queer genug zu sein oder nicht wirklich queer zu sein, hilft, kann ich natürlich nicht genau sagen. Aber vielleicht hilft es, wenn du einmal von mir hörst: Du gehörst zur queeren Community dazu. Du bist wirklich queer. Du darfst dich queer nennen.
Vielleicht hilft es auch, dir zu überlegen, wie du mit eine*r Freund*in oder so sprechen würde, wenn er*sie mit diesem Problem zu dir käme. Du würdest vielleicht sowas sagen wie „Das ist leider total normal, sich so zu fühlen. Aber ich versichere dir: Du bist queer genug“. Kannst du so ähnliche Sachen auch zu dir selbst sagen?
Ansonsten kann es helfen, sich aktiv in die queere Community einzubringen und damit das Gefühl zu bekommen, dass man dazugehört. Es gibt z.B. diesen Discord Server für A*Spec Menschen oder du schaust mal bei dir vor Ort.
Was dein Coming Out angeht: Das ist auf keinen Fall irrelevant und kann gegen das Queere Imposter Syndrom helfen. Schau aber bitte, dass dich mit einem Coming Out nicht in Gefahr bringst.
Liebe Grüße,
Annika