Kummerkastenantwort 4.239: Manchmal habe ich Lust auf Selbstbefriedigung und manchmal nicht.

Hallo 👋

Wenn ich manchmal an Sex oder Selbstbefriedigung denke bin ich erregt und manchmal löst der Gedanke nichts aus und ich fühle überhaupt kein Verlangen nach Sex (es war ein paarmal auch so, dass mich der Gedanke schon fast angeekelt hat). Der Gedanke an generell romantisches oder sexuelles interessiert mich dann überhaupt nicht. Nach der Selbstbefriedigung fühle ich mich dann irgendwie komisch, als hätte ich es nicht machen sollen und irgendwas bei mir oder in mir nicht richtig ist.
Könnte ich Genderfluid sein und zu asexuell bzw. aromantisch wechseln für bestimmte Momente. Oder ist das etwas, was ich mir einrede und es handelt sich nur um das normale Schwanken von Interesse bei dem Menschen?

Ich weiß nicht ganz, wie ich mir diesen Wechsel vorstellen kann, wie es sich anfühlt…
Das lässt mich irgendwie nicht mehr los.
Wenn ich für mich sage, ich bin Genderfluid asexuell/aromantisch, dann fühlt es sich irgendwie richtig an, aber irgendwie auch nicht.

Ich bin verwirrt.

Danke im Voraus^^

Hallo,

Erstmal ist es völlig normal, manchmal Lust auf Sex zu haben und manchmal nicht. Das geht den allermeisten Menschen so (zumindest denen, die überhaupt Interesse an Sex haben).

Ich bin nicht ganz sicher, was du mit genderfluid in diesem Kontext meinst – das ist ja eigentlich eher ein Begriff für ein Geschlecht und nicht für eine sexuelle Orientierung. Letztendlich aber: Nutz die Label, mit denen du dich wohlfühlst und wechsel deine Label, wann immer sich das gut anfühlt. Vielleicht passt ja auch sowas wie ‚aspec‘ zu dir – im Sinne von ‚auf dem asexuellen Spektrum‘?

Und: Wenn du dich nach dem Masturbieren komisch fühlst, kann das auch internalisierte Scham sein. Vielleicht kannst du daran ein bisschen arbeiten und deine Glaubenssätze rund um Sexualität und Masturbation ein bisschen hinterfragen?

Liebe Grüße,

Annika