Kummerkastenantwort 5.027: Ich bin verwirrt über mein Geschlecht
Hi,
Ich schreibe jetzt erneut hier . (Sorry für meine vielen Nachrichten, ich bin gerade nur echt am verzweifeln)
Ich war irgendwie schon immer so eine Person, die irgendwas brauchte an der ich mich festhalten kann, umso schwieriger ist es gerade für mich, mit meinem Geschlecht verwirrt zu sein. Ich habe schon sehr viele Label durchgearbeitet, von Trans über Agender bis zu cis, und hab immer noch nicht wirklich Ahnung. Ich habe mich noch nie wohl gefühlt in meinem Körper, wegen unterschiedlichen Gründen (hab das Gefühl ich bin zu hässlich, zu weiblich, zu männlich, zu groß, zu dick, zu auffallend…). Jedenfalls have ich das Gefühl, das ich mir zurzeit sehr viel Druck mache, aber ich kann es auch irgendwie nicht verhindern, ich habe auch mehrere Mental Problems, die auch nicht helfen, habe auch Probleme mich selbst zu mögen, und und und… Ihr könnt mir wahrscheinlich auch nicht helfen, aber ich würde mal so aufzählen wie ich mich fühle, vielleicht könnt ihr dann sagen nach welchem Geschlecht das für euch aussieht…?:
– ich habe wenig bis keine Dysphorie
-ich kann mich nicht mit irgendwelchen stereotypen, von Mädchen und junge identifizieren
-meine Geschlecht ist irgendwie konstant, aber irgendwie auch nicht
-ich fühle mich auf jeden Fall zu einem Teil weiblich, auch wenn dieser manchmal echt klein ist, manchmal größer
-online Tests sagen hauptsächlich ich bin demigirl
-ich fühle mich mit allen Pronomen wohl
-ich kleide mich ziemlich androgyn
-ich mag meinen weiblichen Namen generell gar nicht
-mich stört es ein wenig, wenn man “Schwester” oder “Tochter” zu mir sagt, aber nicht arg
-könnte ich gechlecht für mein nächstes Leben wählen, wäre es auf jeden Fall weder männlich noch weiblich
Außerdem hatte Ichs chon immer das Gefühl, irgendwo dazugehören zu müssen, aber irgendwie konnte ich das nie, nie komplett zu den Mädchen, nie komplett zu den Jungen…
Sorry für die lange Nachricht und danke für die Antwort! ❤️
PhiHallo, Phi 🌸
ich möchte dir zuallerst sagen, dass du dich für nichts entschuldigen brauchst. Deine Gefühle und Gedanken sind wichtig, denn es geht um dich selbst und es ist verständlich, dass es schwierig ist, sich mit so vielen Gefühlen auseinanderzusetzen, besonders wenn du keine feste Labels für dich findest.
Es ist aus meiner Sicht vollkommen normal, dass du Unsicherheit verspürst. Versuche, dir selbst die Erlaubnis zu geben, Zeit zu haben, um herauszufinden, was sich für dich richtig anfühlt. Du musst dich nicht zwangsläufig sofort festlegen. Diese Identitätssuche ist oft eher ein Prozess und es ist okay, dass sich dieser nicht perfekt anfühlt. Es gibt viele verschiedene Labels, wie du bereits festgestellt hast und ein erster Test kann dir da durchaus eine Orientierung geben. Schlussendlich ist es aber am Entscheidendsten, wie du dich selbst fühlst und nicht unbedingt, in welche Kategorie du dich einordnest. Möglich ist auch, dass du dich in einem weiten Spektrum wohlfühlen könntest und gar nicht so sehr in eine Schublade passt, die klar definiert ist. Dass du dich nie komplett zu einer bestimmten Label zugehörig zu fühlen scheinst, kann darauf hindeuten, dass eine non-binäre Identität in Frage käme. Vielleicht findest du unter diesem Begriff etwas, was dir nahe kommt?
Ich habe das Gefühl, dass du auf einem guten Weg bist und es ist in Ordnung, wenn dieser sich nicht als linear gestaltet. Aber lass dir noch eines gesagt sein: Du verdienst es, dich in deiner Identität wohlzufühlen – und wenn es “ich” ist. Alles Gute auf deiner Suche und danke, dass du so offen über deine Gefühle bist 🌸
Liebe Grüße,
Fiore