Kummerkastenantwort 5.227: Bin ich vielleicht trans?

Hey ich hab eine kleine Frage



Ich weiß einfach nicht ob ich Trans bin. Es ist halt so ich hasse meinen weiblichen Körper und wenn ich aussuchen könnte hätte ich es lieber das ich einfach als Mann geboren währe. Ich habe mein Geschlecht nie richtig hinterfragt und habe mich bis vor ein paar Monaten auch nie unwohl gefühlt aber mir ist wenn ich so drüber nach gedacht habe aufgefallen das ich mich immer gefreut hab wenn jemand gesagt hab ich würde mich ja so „männlich“ verhalten oder das ich tendenziell eher was mit Jungs gemacht hab und nicht so diese typischen „Mädchen Sachen“. Aber man kann das daher ja auch nicht direkt beurteilen da dies ja nichts damit zu tun hat. Und irgendwie fühle ich mich männlich aber auch nicht komplett . Ich dachte da vielleicht an sowas wie Demiboy aber bin mir auch nicht sicher. Momentan denke ich recht viel darüber nach und würde auch sehr gerne einen Binder tragen aber meine Klasse ist ziemlich homo und transphob. Auch meiner besten Freundin der ich das auch alles erzählt habe schien der Gedanke nicht so ganz zu gefallen das ich mich nicht mehr als Mädchen fühlen könnte. Jetzt habe ich Angst das ich mir bloß nicht sicher bin weil mich so viel sag ich mal unterdrückt. Aber vielleicht ist diese Unsicherheit auch da weil ich wirklich nicht Trans bin. Könnt ihr mir bitte helfen?



PS: Ich liebe es das ihr hier Leuten helft 🏳️‍🌈

Hej,

aaalso. Ich sags mal so. Die wenigsten cis Menschen denken ewig lange darüber nach, ob sie vielleicht trans sind. Diejenigen, die lange und immer wieder darüber nachdenken, sind meistens nicht cis. Es gibt immer mal Ausnahmen, aber sehr, sehr wenige. Was ich damit sagen will, ist: es ist gut möglich, dass du trans/Demiboy bist. Oder irgendein anderes Label, solltest du irgendwann merken, ein anderes passt besser. 

Trotzdem ist es natürlich absolut nicht leicht, als man selbst offen zu leben, wenn man merkt, dass da viel Gegenwind oder sogar Hass im Umfeld herrscht. Gibt es irgendwelche Vertrauenspersonen (Familie, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*in/-psycholog*in), denen du dich zunächst einmal anvertrauen könntest? Gegebenenfalls kann man dann nämlich auch zusammen schauen, wie man es in der Klasse kommuniziert. 

Was deine beste Freundin angeht – vielleicht ist es Angst, dich als beste Freundin zu verlieren? Vielleicht kannst du mit ihr darüber sprechen, dass du dich ja nicht als Mensch änderst, dass du ja weiterhin DU bist, und weiterhin ihre engste Bezugsperson bleibst, egal welches Geschlecht du hast.

Liebe Grüße
Valo

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