Kummerkastenantwort 1.343: Wie soll ich mit meiner Intergeschlechtlichkeit umgehen?

Hallo Team vom queer-lexikon,

Ich bin inter* (47 XXY) und habe ein testosterongeleitetes Aussehen. Damit bin ich im Grunde genommen zufrieden, waren da nicht ab und an die Gedanken und Wünsche, beiderlei primären Merkmale der binären Sichtweise haben zu wollen. Soweit ich das bereits gelernt habe, bezieht sich die “eigentliche” Dysphorie bei trans*-Personen eher auf das (im binären System) jeweils andere “Geschlecht”.
Nun hab ich allerdings keine Ahnung, wie ich damit umgehen soll. (Es belastet mich nicht stark, sondern interessiert mich eher vom psychologisch-philosophischen Aspekt aus)

LG
XXY

Hi XXY!

Dysphorie muss nichts binäres sein, auch nicht-binäre Personen können zum Beispiel dysphorisch sein. Das Problem ist in der Regel eher, dass der eigene Körper oder wie man von anderen wahrgenommen oder angesprochen wird, nicht mit dem eigenen Geschlecht übereinstimmt. Das kann auf inter* Personen natürlich genauso passen. Außerdem können inter* Personen ebenfalls trans sein, wenn sie sich mit dem Label wohl fühlen.

Wie du damit weiter umgehen kannst, ist leider weniger einfach zu beantworten. Es ist an sich möglich auch in diese Richtung medizinisch zu transitionieren (seis über Hormone oder OPs). Allerdings ist es nicht ganz einfach Ärzt*innen zu finden, die damit nicht komplett überfordert sind. Wenn du mit deiner Frage eher meinst, ob du das als Dysphorie bezeichnen kannst, würde ich das absolut unterstützen. Ich habe da aber natürlich keine Deutungshoheit habe, andere trans Personen können das anders sehen.

Ich hoffe, ich habe deinen Frage richtig verstanden und konnte dir weiterhelfen. Falls nicht,frag gerne nochmal nach!

Libe Grüße
Lir

Das könnte dich auch interessieren …