Kummerkastenantwort 1.551: Ich bin nicht-binär und männlich, möchte aber keinen “männlichen” Körper.

Hi, ich (geboren Weiblich, 13) bin mir etwas unsicher, was mein/e Geschlecht/Geschlechtsidentität angeht. Es ist so, dass ich mich nicht wirklich Weiblich fühle, aber halt auch nicht wirklich Männlich. Dann habe ich darüber nachgedacht dass ich vielleicht nicht-binär sein könnte, was allerdings auch nicht zu 100% zutrifft. Das Problem ist, dass ich mich an sich schon als nicht-binär identifizieren würde, aber ein anderer Teil von mir sich dann doch eher als Mann wohler fühlen würde. Es ist halt nur nicht so, das ich jeden Tag sagen kann: ,,Heute fühle ich mich 40% nicht-binär und 60% Männlich, und am nächsten Tag 70% nicht-binär und 30% Männlich,” Wie ich es hier schon ein paar mal gelesen habe. Es ist irgendwie immer gleich, so ca. 59% nicht-binär und 41% Mann. Gleichzeitig ist der Gedanke daran in einem Männlichen Körper zu leben irgendwie unangenehm. Dann noch die Sache mit Pronomen und Namen. Ich habe Mal ein bisschen rumexperimentiert und herausgefunden, das ich mich mit Er/Ihm wohler fühle, als mit Sie/Ihr, wobei die Mehrzahl (also Die/Ihr) auch nicht stört. Außerdem ist der Name Jay ganz in Ordnung und passt zu eigentlich allen Geschlechtern/Geschlechtsidentitäten. Ich weiß halt nicht, ob ich jetzt Trans, Genderfluid, Demi oder sonstiges bin.
LG Jay.

Hallo Jay,

was du beschreibst, klingt für mich, als könnte das Label “Demiboy” zu dir passen. Wenn du sagst, dass dein Geschlecht sich nicht ändert, passt “genderfluid” vermutlich eher nicht. Du kannst dich aber natürlich trotzdem als nichtbinär bezeichnen, was allgemein ein Geschlecht bezeichnet, das nicht binär nur männlich oder weiblich ist, nicht nur Geschlechtslosigkeit. Viele nichtbinäre Menschen verstehen sich auch als trans. Einen Verpflichtung, deinen Körper irgendwie zu verändern, um “wirklich trans” zu sein, gibt es absolut nicht! Tu, was sich gut anfühlt.

Alles Gute
Vanessa

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