Kummerkastenantwort 1.561: Ich bin verwirrt was mein Geschlecht angeht.

Hallo, ich bin afab und dezent verwirrt, was mein Geschlecht angeht.
Im allgemeinen identifiziere ich mich als feminin / weiblich aber irgendwie nicht als Mädchen / Frau. Ich weiß auch nicht warum, es fühlt sich einfach nicht richtig für mich an, als Frau bezeichnet und gesehen zu werden. Das Wort “cis” passt irgendwie auch nicht zu mir.
Ich versuche öfters, mich als Junge zu verkleiden, aber weniger, weil ich mich so identifiziere, sondern weil ich das Gefühl habe, dass die meisten Leute mich entweder als Frau oder als Mann sehen, und ich keinesfalls in ersterer Schublade landen will (ich will einen Binder).
Eine Zeit lang (nicht allzu lange) habe ich gedacht, ich wäre girlflux, aber zum einen habe ich nicht wirklich das Gefühl, dass sich mein Geschlecht in irgendeiner Weise verändert und zum anderen hat mich das “girl” im Namen gestört. Außerdem fühle ich mich nicht in irgendeiner Weise nonbinary , agender oder genderneutral.
Neulich bin ich auf das Label “juxera” gestoßen, bin mir dabei jedoch unsicher.
Wahrscheinlich stört mich an den meisten Labeln wie z.Bsp. demigirl, dass sie alle zwischen Frau und genderneutral liegen. Ich hab keine Ahnung, ob das Sinn ergibt, aber manchmal glaube ich, “zu” weiblich zu sein, um eine Frau zu sein (?).
Ich weiß, etwas komisch, vor allem, weil ich she/they Pronomen benutze und auf der Suche nach einem geschlechtsneutralem Namen bin.
Zusammenfassend, ist es sehr komplex und noch verwirrender. Vielen Dank schonmal, auch generell dafür, dass ihr dieses FAQ hier macht,
Ashley (mein derzeitiger Lieblingsname, Ash ist auch okay :))

Hallo Ashley!

Ich persönlich bin bei Mikrolabels überfragt, da wird eine andere Person vom Team mehr wissen.

Aber ich habe mich damals auch als Junge verkleidet, um zumindest nicht mehr als Mädchen wahrgenommen zu werden. Hätte ich gewusst, dass es so etwas wie Binder gibt, hätte ich auch einen gewollt!

Mittlerweile bin ich auf Testosteron, im Kleidungsstil aber sehr feminin. Du siehst: Es gibt keine Begrenzungen in der Wahl des Labels und der Art, damit umzugehen. Es ist völlig in Ordnung, einen neutralen Namen mit she/they Pronomen zu kombinieren, einen Binder zu tragen und sich mit “femininen” Labels unwohl zu fühlen. Oder zu weiblich, je nachdem.

Vielleicht wäre fürs erste ein “neutrales” Label wie nichtbinär eine Option? Und dann später gucken, welche kleineren Labels sich für dich gut und richtig anfühlen?

Lieben Gruß

Fluff

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