Kummerkastenantwort 3.272: Wie kann ich mit den Gefühlen für meine beste Freundin umgehen? Und wie kann ich eine Therapie machen, ohne dass meine Eltern es erfahren?

CN_Essstörung

Hallo,
ich (17/w) bin derzeit mental etwas instabil und habe auch begonnen mich einigen engen Freunden darüber zu unterhalten. Ich leide seit meinem 14 Lebensjahr an einer Essstörung, die mal kommt mal geht. An manchen Tagen ist nichts und an anderen bekomme ich keinen Bissen herunter ohne mich schuldig zu fühlen.. Dazu kommt, dass ich Asexuell bin und auf wenig Verständnis in meinem Umfeld stoße (vor allem bei Klassenkameraden), was der Psyche nicht sonderlich guttut. Ich bin zudem Aroflux bzw. derzeit Biromantisch aber mit einer Präferenz für Frauen und kann meine Gefühle normalerweise immer abschalten sobald mich etwas an der Person stört. Bei meiner Besten Freundin ist das leider nicht der Fall… wie kann ich damit am besten Umgehen?
Dazu kommt, dass ich keine negativen Gefühle wie z.B. Wut rauslassen kann und sich in den letzten vier Jahren alles aufgestaut hat, was derzeit wieder hochkommt..
Habt ihr eine Idee, wie ich ihr meine Geühle vielleicht per Hinweis geben kann und wisst ihr, wie man an einen Therapeuten kommt, ohne dass die Eltern davon etwas mitbekommen?
Meine Eltern sind nämlich bereits überfürsorglich und ich habe Angst, dass es noch weiter ausarten wird, sodass sie mir nichts mehr erlauben. – Ein Beispiel: Ich bin fast Erwachsen und darf immernoch nicht alleine mit der Bahn fahren.
Liebe Grüße
Chloe

Hallo Chloe,

Du wartest auch schon eine ganze Weile auf unsere Antwort, das tut uns leid.

Ich glaube, es ist eine sehr gute Idee, wenn du dir professionelle therapeutische Unterstützung bekommst. Das ist aber leider kaum möglich, wenn deine Eltern das nicht mitbekommen sollen. Aber nach dem, was du über deine Eltern erzählst, scheinen sie dir ja helfen zu wollen (auch wenn du das nicht immer als besonders hilfreuich wahrnimmst). Kann es also vielleicht sein, dass deine Eltern dich in der Suche nach einem*einer Therapeut*in unterstützen können? Vielleicht könnte so eine Therapie auch dabei helfen, dass deine Eltern dir mehr Freiheit zugestehen?

In Bezug auf die aufgestaute Wut: Das ist bei ausgebildeten Therapeut*innen deutlich besser aufgehoben als bei uns. Als kurzfristige Lösung: Such dir etwas, was weder dir, noch anderen Lebewesen schaden kann (z.B. auf ein Kissen oder das Sofa einprügeln, Bälle gegen die Wand werfen, einen Berg hochrennen…).

In Bezug auf deine Freundin: Hast du denn schon mal versucht, herauszufinden, ob sie auch an Frauen interessiert ist? Oder mal vorsichtig geflirtet und geschaut, was dann passiert?

Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße,

Annika

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.