Kummerkastenantwort 5.531: Ich fühle mich als Frau nicht akzeptiert, seitdem gesagt wird, dass das generische Maskulinum Frauen nicht einbezieht.

Liebe lieber geehrte geehrter Leser Leserin,



ich fühle mich nicht mehr als Frau akzeptiert, seitdem immer darauf verwiesen wird, dass das generische Maskulin Frauen jetzt plötzlich nicht mehr miteinbezieht. Schon als kleines Kind im Kindergarten war ich sehr wild und habe sehr viel mit Jungs gespielt und kaum mit Mädchen. Ich habe mich mit der Rolle als Frau nie in Verbindung gebracht. Für mich war es klar, mit Legosteinen zu spielen, mich breitbeinig hinzusetzen wie andere Jungen, Streiche auszuhecken und andere Mädchen zu ärgern oder mit Kleid und Strumpfhose auf Bäume zu klettern. Ich fühle mich als Teil von ihnen. In der Pubertät habe ich dann aber gelernt, mich voll und ganz als Frau zu schätzen und lieben zu lernen. Ich bin ja auch ne echte Frau, weil ich zwei Titten und ne Vagina habe, die angeboren sind. Seitdem ich nun aber blöd von anderen angemacht werde, wenn ich das generische Maskulin auf mich anwende (z.B. ich bin Schüler, Mitbewohner, Künstler, Musiker), weiß ich nicht, wie ich mich als Frau noch wertgeschätzt fühlen soll. Ich kann seitdem einfach nicht mehr ich selbst sein.



Ich dachte, ich schicke Ihnen eine Nachricht, da Sie sich ja sehr gut mit solchen Themen auskennen und freue mich sehr auf eine Antwort.

Hallo!

Ein paar Gedanken zu deiner Frage:

  • Du bestimmst, wie du dich bezeichnest. Wenn du für dich männliche Bezeichnungen gut findest, dann ist das okay und das müssen andere auch akzeptieren.
  • Es gibt mehr als genügend Studien, in denen gezeigt wurde, dass Frauen als Gruppe nicht vom generischen Maskulinum repräsentiert sind (wir arbeiten dazu an einem Blogbeitrag!)
  • ‚Echte‘ Frauen müssen nicht unbedingt eine Vagina oder Brüste haben, um Frauen zu sein. Auch egal, ob die angeboren oder später erworben sind.

Liebe Grüße,

Annika

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