Kummerkastenantwort 795 – meine Mutter stört sich am Gedanken, ich könnte trans sein

Hi!
Seit einigen Wochen, wenn nicht sogar Monaten, hab ich das Gefühl irgendwas ist falsch mit mir. Ich bin viel am Nachdenken, ob ich wirklich das Geschlecht bin, in das ich hineingeboren wurde oder nicht. Das kann man, meiner Meinung nach mit 13 Jahren nicht wirklich gut sagen, aber ich hab das Gefühl ich bin mehr Junge als Mädchen. Es gibt Tage an denen hasse ich meinen weiblichen Körper und dann gibt es Tage an denen ist es mir egal oder ich fühle mich wohl.
Ich habe zwei transgender Freunde (beide FtM) und als ich meiner Mutter von ihnen erzählt habe, sagte sie sowas wie “wehe du wirst auch trans”.
Dabei sagen die meisten an mir sei ein Junge verloren gegangen oder ich sei kein richtiges Mädchen.
Letztens habe ich einen Anime Charakter gezeichnet, der mich in männlich darstellen soll und ich hab mich richtig gut gefühlt als ich mir vorgestellt habe, er zu sein, dann hat mich aber meine Mutter gerufen und mit ihrer Anwesenheit hab ich wieder gezweifelt.
Ich weiß nicht was ich machen soll!
Es wäre sehr nett wenn ich Tipps oder Hinweise bekommen könnte

Hallo,

theoretisch ist die Antwort ganz einfach.

1) Deine Mutter dazu bewegen, ihre Vorurteile loszuwerden
2) Dir selbst klar werden, dass du das auch mit 13 schon wissen oder ahnen kannst
3) Ausprobieren und tun, was dich glücklich macht.

Das ist schwierig, weil: Ich keine Ahnung hab, wie deine Mutter tickt, ich weiß nur, dass das, was sie gesagt hat, vorsichtig ausgedrückt nicht hilfreich ist. Wissen, wie Information und Fakten erfolgsversprechend in ihren Kopf gelangen, tu ich nicht. Zwischen den eigenen Zweifeln sich selbst ausprobieren, suchen und finden ist auch deutlich leichter gesagt als getan.

Vielleicht kannst du Unterstützung beim Trans-Kinder-Netz finden. Die sind ein Verein, wie wir auch, haben sich aber auf die Arbeit mit jungen Menschen und deren Eltern spezialisiert und da entsprechende Beratungsangebote.

Viel Erfolg und liebe Grüße
Xenia