Kummerkastenantwort 1.874: Ich bin nicht-binär – darf ich mich auch als trans bezeichnen?
Hallo,
ich identifiziere mich als nonbinary, bin mir aber unsicher, ob ich es okay ist, mich auch als „trans*“ zu labeln. Ich kann mich mit dem mit zur Geburt zugewiesenen Geschlecht ja nicht identifizieren. Allerdings möchte ich sich nicht die Erfahrungen anderer trans* Menschen , die bspw. eine medizinische Transition machen, kleinreden.
Gleiches gilt auch für das Wort „Dysphorie“. Ich fühle mich hauptsächlich in sozialen Kontexten unwohl und vielleicht auch mit meinen Brüsten. Es fühlt sich einerseits gut an, das Wort zu verwenden, um meine Erfahrungen zu beschreiben, aber andererseits habe ich das Gefühl, die Erfahrungen von Menschen mit starker körperlicher Dysphorie zu negieren oder kleinzureden.
Ich will niemanden verletzen, wenn ich diese Begrifflichkeiten verwende. Ist es okay sie trotzdem zu benutzen?
Liebe Grüße
Hey,
klar, Erfahrungen unterschiedlicher trans Menschen sind nicht immer exakt gleich – aber das Wort trans ist nicht binär-geschlechtlichen trans Personen vorbehalten! Auch du musst ja damit umgehen, im Zweifel nicht als dein wahres Geschlecht erkannt zu werden, usw. Dasselbe gilt unseres Erachtens für Dysphorie. Wenn der Begriff zu dem passt, was du erlebst, dann verwende ihn!
Liebe Grüße,
Vanessa und Annika