Kummerkastenantwort 1.359: Wie kann das Akronym noch inklusiver werden?

Hallo, ich würde gerne in meinen Texten und Anreden für Veranstaltungen eine „Aneinanderreihung von Identitäten“ (ich weiß das klingt komisch – ich hoffe ihr wisst was ich meine) also eine Abkürzung o.ä. verwenden, bei der sich alle Personen angesprochen fühlen, die von cis-heteronormativen Strukturen diskriminiert/unterdrückt/belastet werden. Nun fehlen ja bei LGBTIQA* noch Personengruppen, z.B. nicht-binäre Personen. Habt ihr einen Vorschlag?
Danke auch für eure großartige Arbeit!

Hallo!

Ich finde es super, dass du dir darüber Gedanken machst. Über diese Frage wird ja sehr viel diskutiert und viele Menschen haben sehr unterschiedliche Meinungen bzw. kommen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Ich kann dir nur meine Meinung dazu sagen & du musst dann selbst abwägen, ob das passt oder nicht.

Ich persönlich verwende als Akronym meistens LSBATIQ – also lesbisch, schwul, bisexuell, asexuell & aromantisch, trans, inter* und questioning & queer. Für mich ist Nicht-Binarität bei dem T für trans mitgedacht, aber ich sehe auch, dass nicht alle nicht-binären Menschen sich als trans identifizieren. Außerdem ist in meiner Variante z.B. das ‚P‘ für polyamurös nicht dabei.

Deswegen versuche ich auch oft, das Akronym zu umgehen, in dem ich von „sexueller, romantischer und geschlechtlicher Vielfalt“ spreche – oder einfach von „queeren Personen“ – wobei ich diesen Begriff natürlich erklären muss (in nicht-wissenschaftlichen Zusammenhängen verwende ich ihn als „alle Menschen, die nicht den gesellschaftlichen Normen [Regeln] zu Geschlecht, Beziehungen und Sexualität entsprechen“).

Meine Vorschläge sind sicher auch nicht perfekt und könnten mal wieder ein Update gebrauchen..

Ich hoffe, das hilft dir weiter & stößt vielleicht einen guten Austausch zu diesen Fragen an.

Liebe Grüße,

Annika

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