Kummerkastenantwort 2.053: Meine Eltern glauben mir nicht, dass ich queer bin.
Hey! Ich bin Leonie 14 und bi/ lesbisch.
Als erstes, mega coole Website. Übelst schön und übersichtlich gestaltet, als ich sie fand habe ich mich sofort „willkommen“ gefühlt. Ich finde es klasse damit es so eine Seite gibt, bei der man sich informieren kann, mit anderen über sowas schreiben, Fragen stellen, u.s.w. Mega cool!
Und nun zu meiner Frage:
Ich habe meine Eltern schon öfters mal gefragt, was wäre wenn ich lesbisch bin und solche Sachen halt. Meistens haben sie ziemlich genervt, „aggressiv“ geantwortet. Wenn ich gesagt habe das ich bi oder lesbisch bin, haben sich mich paranoid dargestellt, sie meinten ich könne das noch garnicht wissen und damit ich nicht auf Frauen stehe. Also kurz gesagt, sie glauben mir nicht, bei meinem Vater darf ich das Thema noch nicht einmal mehr erwähnen. [Beispiel: Ich habe für eine Freundin ihr Hintergrund gezeichnet. Da sie einen Lesbischen haben wollte habe ich das auch gemacht. Weil ich mehrere lesbische Freunde habe, habe ich den fertigen Hintergrund in meinen Status gepostet damit jeder ihn benutzen kann wenn man will. Leide hat das Bild auch mein Vater gesehen. Mir wurde mein Handy für 7 Wochen entzogen,3 Wochen Hausarrest, alles was mit LGBTQ zu tun hat wurde gelöscht [inklusive Kontakte] sowas meine ich]
Könntet ihr mir vielleicht bitte helfen [Tipps geben], damit meine Eltern mir endlich glauben und es akzeptieren, denn ich glaube ich habe mich bereits in dieses eine Mädchen aus meiner Klasse verknallt. Jedoch weiß ich noch nicht ob sie auf Mädchen steht oder ob sie straight ist.
Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
LG Leonie
Hallo Leonie,
vorab: deine Eltern dürfen nicht, was sie da tun und taten. Lass bei dir nicht den Gedanken einreißen, dass sie Recht haben könnten. Vielleicht meinen sie es gut, mag sein, aber das was sie tun, ist nicht gut.
Deine Eltern haben mehrmals deutlich gezeigt, dass sie dich nicht so annehmen (wollen), wie du bist. Eigentlich müssten oder sollten sie das. Wenn aber das, was Eltern tun, im Endeffekt dem Kindeswohl widerspricht (was es hier durchaus könnte) musst du da nicht tatenlos zusehen. Schnapp dir eine*n Schulsozialarbeiter*in, oder aus einer Jugendgruppe irgendwie eine hauptamtliche Person und sprech sie mal direkt drauf an. Was immer als eine letzte Lösung da ist, ist, dass du gehst. Über das Jugendamt, dessen Aufgabe es ist, drauf zu schauen, dass eben dieses besagte Kindeswohl nicht gefährdet wird, gibts es zum Beispiel die Möglichkeit in eine WG mit anderen Jugendlichen zu ziehen, wo du dann vor entsprechenden Übergriffen sicher sein kannst.
Liebe Grüße
Xenia