Kummerkastenantwort 3.022: Muss ich unbedingt dysphorisch sein um trans zu sein?
Hallo erstmal.
Ich wollte mal einige eher ungewöhnliche Fragen stellen.
1. Muss Disphorie unbedingt Hass sein? Ich klassifiziere mich als Trans* und habe nicht unbedingt hass auf meinen Körper. Stattdessen fühlt er sich einfach nicht wie mein Körper an, sondern fremd, als wäre ich in ihm gefangen. Ist das auch eine Art Disphorie?
2. Falls das nicht der Fall ist, bin ich dann trotzdem Trans*? Also wie wichtig ist Disphorie als Charskteristikum?
3. Kennt ihr weitere Tucking-Arten als Klebeband und Gaff/Spandexhose? Klebeband möchte ich aus logischen Gründen nicht machen und aufgrund chronischer Harninkontinenz muss ich Männereinlagen tragen, welche vorne in die Unterhose geklebt werden, was glaube ich mit der zweiten Methode kollidiert.
PS: Ihr macht nen super Job. Respekt.
Moin,
- ja
- Dysphorie kann sehr entscheidend sein. Spannender ist oft die Frage nach der Euphorie. Also nicht „gehts mir schlecht, so wie es ist?“ sondern „gehts mir besser, wenns anders ist?“
- Wirf im Zweifel einen Blick in unsere Tucking-Broschüre. Prinzipiell kannst du mit gewöhnlicher Unterwäsche tucken. Je nach dem wie die Oberfläche deiner Einlagen geschaffen ist, kann es das schwieriger machen. Das hängt aber ohnehin immer stark von der eigenen Anatomie ab. Ich persönlich kann auch in eher weiten und sehr glatten und flexiblen Unterhosen tucken, weiß aber auch von Menschen, denen das selbst in Baumwolle weniger gelingt. Falls eine hormonelle Transition für dich in Frage kommt: gerade mit Testo-Blockern werden Penis und Hoden häufig kleiner. Damit löst sich an der Notwendigkeit oder dem Bedürfnis zu tucken.
Viele Grüße
Xenia