Kummerkastenantwort 3.517: Was sind typische “Merkmale” die man in der Kindheit hatte, wenn man trans ist?

Was sind typische “Merkmale” die man in der Kindheit hatte, wenn man trans ist?

Moin,

ich unterstelle: keine. In der Rückschau benennen Menschen oft bestimmte Erinnerungen, von denen sie sagen, dass sie mit ihrem heutigen Wissen da schon sehen, dass da “was im Busch war” oder so. Aber in der Situation selbst wussten die Menschen das ja noch nicht. Und auch deren Umfeld nicht. Hätten sie gewusst, dass sie trans sind, wäre ihre Situation eine ganz andere gewesen. Und andersrum halte ich so eine Liste von Dingen auch für das Umfeld für schwierig, um Kinder nicht (unterbewusst) in Rollen reinzuschubsen oder Erwartungen zu wecken, die nachher gar nicht zutreffen sind.

Ich weiß, dass solche Punkte auch für Translebensläufe gelegentlich verlangt werden und sorry to say, das riecht schon so, als würde man sich damit fortwährend ans Messer liefern. Wenn viele Dinge in der Kindheit benannt werden, entsteht da ein Argument, dass das ja gar nicht so dringend sein kann, wenn das schon so früh evident war, aber erst so viel später jetzt Dinge getan werden. Wenn wenig Dinge in der Kindheit benannt werden, entsteht ein Argument, dass die schreibende Person anscheinend ganz plötzlich auf Ideen kommt und sich das bestimmt nur einbildet. Das riecht in beide Richtungen nach einer Menge Stress und nach wenig hilfreich.

Liebe Grüße
Xenia

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert