Kummerkastenantwort 5.600: Bin ich wirklich aro und ace?

Danke, dass es euch gibt und ihr das hier macht, damit helft ihr nicht nur mir, sondern ganz vielen anderen Personen, die sich verunsichert fühlen, oder einen sicheren Ort brauchen.



Zu meiner Frage:

Vor über einem Jahr habe ich für mich das Label asexuell (und aromantisch) entdeckt. Ich habe mich darin zuhause gefühlt, weil ich mit Liebe nichts anfangen kann und mich eine Welt voller „wofür lohnt es sich zu leben wenn nicht für die Liebe?“ einfach nur nervt. Genauso finde ich den Gedanken an Sex schon beinahe ekelig. Es ist aber so, dass ich doch in der Lage bin Gefühle für eine Person zu entwickeln. Ob das Liebe ist weiß ich nicht, es ist eher so, dass ich mich sehr sicher bei der Person ist. Die Person ist ein Safespace, ich möchte zu schwierigen Zeiten bei dieser Person sein, aber es fühlt sich nicht wie die „typische“ Liebe an. Mit dieser besagten Person habe ich aber auch intime Dinge getan und die haben sich schön angefühlt. Jetzt habe ich keinen Kontakt mehr zu der Person, meine Verbindung zu der Person ist weg und ich finde den Gedanken (selbst mit der Person) wieder abstoßend. Ich verstehe mich selbst nicht mehr.



Dazu kommt, dass ich immer wenn ich etwas mit einem Mann habe (ich bin weiblich) ich sofort das Gefühl bekomme ich bin nicht mehr „queer genug“

Hallo!

Für mich klingt es nicht so, als würden deine Erfahrungen die Labels, aro und ace ausschließen, zumal es ja im asexuellen Spektrum auch Mikrolabel gibt, die diese Gefühle beschreiben könnten. Es gibt viele Leute, die beschreiben, dass sie sich nur ‚verlieben‘ oder intimen/sexuellen Kontakt möchten oder haben, wenn sie sie zu dieser Person eine innige und vertrauensvolle Beziehung aufgebaut haben (s. demisexuell). Da macht es durch auch Sinn, dass auch diese, ich sage mal, Anziehung mit diesem Vertrauen, wieder schwindet.

Ich kann dir versichern, dass du queer genug bist. Vielen Personen auf dem Ace-Spektrum, aber auch bisexuellen Personen, dass sie sich in „straight-passing“ Berziehungen nicht queer genug zu sein.

Alles Gute

Joshua

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