Kummerkastenantwort 5.852: Ich will eine Vaginoplastik, trete aber eher männlich auf.
Hey,
ich bin non-binär (AMAB) und präsentiere mich meist männlich.
Ich habe schon eine längere Transreise hinter mir, einschließlich Hormonersatztherapie und dem Versuch als Frau zu leben. Nachdem mir bewusst wurde, das dieser Weg nicht der richtige ist, bin ich „detransitioniert“ und habe gemerkt, dass ich ehr non-binär und mich in einem überweigend „männlichen“ Körper wohler fühle.
Der Grund, dass ich dachte eine trans Frau zu sein, ist meine ausgeprägte Genitaldysphorie, die auch bis heute sehr ausgeprägt ist und mich täglich beschäftigt.
Kurz gesagt: Mein Wunsch ist immer noch eine Vaginoplastie, obwohl ich eher männlich auftrete und nach einem solchen Eingriff wahrscheinlich Testosteron als Hormonersatztherapie nehmen würde.
Leider sehe ich in dem binären System bisher keine Lösung für mein Problem, da ich auf eine Kostenübernahme der KK nicht hoffen muss, niemand ein entsprechendes psychiatrisches Gutachten austellen will und niemand in Deutschalnd bereit ist den Eingriff für mich als Selbstzahler durchzuführen.
Habe ich irgendwelche Möglichkeiten mich durch das System zu „schummeln“? Oder wie kann ich langfristig mit der Dysphorie umgehen, wenn die eigentlich notwendige Maßnahme wegen willkürlicher Regeln verwährt wird?
Vielen Dank,
Ari
Hallo Ari!
Es tut mir leid, dass du so lange auf deine Antwort warten musstest. Leider haben wir auch keine zufriedenstellende Lösung für dein Problem finden können. Die einzige Option, die dann noch bleibt, aber natürlich auch sowohl finanziell als auch anderweitig sorgfältig abgewogen werden muss, wäre der Schritt zu einer*m Behandler*in außerhalb von Deutschland.
Bei Genitaldysphorie kann neben dem ganzen üblichen Kram, also z.B. Self Care und Ablenkung, vielleicht Tucking helfen.
Ich wünsche dir viel Glück weiterhin und es tut mir Leid, wenn das nicht die Antwort war, die du dir erhofft hast.
Liebe Grüße,
Elias


