Kummerkastenantwort 1.528: Bin ich bisexuell?
Hey, ich bin mir unsicher über meine Sexualität und ob ich wirklich bi bin oder mir versuche das alles nur einzureden. Ich dachte ich fass es mal kurz:
Jungs:
Kiss = yes
S3x = yes
Beziehung = yes
Marry = yes
Mädchen:
Kiss = yes
S3x = yes
Beziehung = yes
Marry = yes
Hab keine Erfahrung und war noch nie verliebt aber könnte mir mit beiden Geschlechtern alles vorstellen. Hab aber Angst mit das alles nur einzureden grade, weil ich Bisexualität schon länger cool fand und es dann irgendwann auch sein wollte. Ich bin mir eigentlich schon ziemlich sicher (ca. 80%) das ich bisexuell bin aber diese Angst mir das nur einzureden macht mich dann wieder unsicherer. Einerseits fühlt sich es gut an mich, wenn auch bis jetzt nur für mich selbst, als bisexuell zu bezeichnen aber andererseits ist es auch ein bisschen ungewohnt, ist das normal? Ich möchte mich halt einfach erst outen wenn ich mir sicher bin, das auch dann erstmal nur bei meinen Freunden, und nicht das es dann nach 2 Wochen nicht mehr stimmt. Danke schonmal im voraus, ich finde ihr helft vielen Leuten ihre Unsicherheit loszuwerden 😀
Hallo!
Das, was du erzählst, klingt für mich so, als wäre bisexuell das richtige Label für dich. Die Unsicherheit, über die du sprichst, ist leider ganz normal – vor allem, weil wir von allen Seiten immer gesagt und gezeigt bekommen, dass es nur normal ist, heterosexuell zu sein – aber nicht normal, z.B. bisexuell zu sein. In meiner Erfahrung reden sich Leute nicht einfach so ein, nicht heterosexuell zu sein – sondern gerade wenn eins da schon länger darüber nachdenkt und dadurch belastet ist, dann ist da meistens was dran.
Insofern: Du darfst dich auch outen, wenn du noch nicht 100% sicher bist – du musst das aber natürlich auch nicht. Und: Label können sich immer wieder ändern – morgen, in drei Wochen oder in 40 Jahren. Auch das ist völlig normal; und nicht schlechtes. Es zeigt eher, dass du dir gegenüber aufmerksam bist und suchst, was dir gut tut.
Schau doch vielleicht mal in unseren Post zum queeren Imposter-Syndrom!
Liebe Grüße,
Annika