Kummerkastenantwort 2.251: Wie kann ich mit dem Imposter Syndrom umgehen?

Vorhinweg: Mega was ihr hier auf die Beine stellt. Ich finde das echt bewundernswert.

Hallo, mein Name ist Ana und ich identifiziere mich seit über einem Jahr als Bisexuell. Nur leider werde ich immer wieder von dem, wie ihr es nennt, würden Imposter-Syndrom heimgesucht, und zweifle immer wieder daran ob es richtig ist was ich da mache und sage, oder ob das hier ganzes wirklich richtig ist. Und ob die homofoben Leute da nicht vielleicht Recht haben. Im Prinzip weiß ich das das absoluter Blödsinn ist, aber ich kann diese Gedanken einfach nicht abstellen. Habt ihr Typs wie ich das irgendwie vergessen kann und einfach mein Leben weiter leben kann so wie ich es will?
Ana:)

Hi Ana!

Homophobe Leute haben prinzipiell schon mal nicht Recht! Und du wirst ihnen sicher nicht nachgeben, und an dir selbst zweifeln! 😉

Du kannst das Imposter Syndrom auch mit ein paar Gedankenexperimenten widerlegen.
(Ich werde versuchen, diese Fragen so neutral wie möglich zu formulieren, damit sie auch andere verwenden können)


*Bestätige dich in deinem Label! Fühle dich wohl in deiner Identität. Das kann dir keiner nehmen.
*Stell dir vor, du müsstest allo-cis-het sein. Fühlt sich falsch an? Gratulation du bist wirklich queer!
*Erinnere dich daran, dass es keine richtige oder falsche Art gibt, um queer zu sein! Du musst keine Stereotypen erfüllen, oder eine bestimmte Anzahl an queer-Punkten sammeln, um Teil der Community zu sein.
*Erinnere dich an Situationen, in denen du dich besonders mit deiner Queerness verbunden gefühlt hast. Wann wurde dir das erste Mal bewusst, dass du queer bist? Wann hast du dich das letzte Mal in deinem Label bestätigt gefühlt? (Was auch ganz gut funktioniert sind “erste Zeichen”, die rückblickend schon sehr queer sind, dir aber damals noch nicht bewusst waren. Unsere eigenen Identitäten sind für uns oft selbstverständlich, aber manchmal tut es gut, sich daran zu erinnern, dass das keine universellen Erfahrungen sind. Warum würdest du das machen/denken, wenn du nicht wirklich queer wärst?)
*Erinnere dich daran, dass viele Aspekte von Identität fluide sind/sein können. Du musst dich nicht immer gleich stark zu deinem Label/deiner Queerness verbunden fühlen.

Ich hoffe, ich konnte dir damit etwas weiter helfen
LG Lily ^-^

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