Kummerkastenantwort 2.853: Darf ich mich nichtbinäre Transfrau nennen?

Hallo ihr Lieben!

Ich sehe, fühle und identifiziere mich als nichtbinäre, panromantische und pansexuelle Transfrau, 49 Jahre alt (wobei ich das Alter als nebensächlich oder gar unbedeutend ansehe). Ich fühle mich allerdings so lange ich denken kann in meinem männlichen Körper falsch untergebracht, ich war schon immer sehr viel femininer ausgerichtet. Trotzdem bin ich weder eindeutig männlich noch weiblich, was sich sowohl im Verhalten als auch in meinen Interessen und gefühlen zeigt.

Meine 2 Fragen dazu:

1. Passt das Label als nichtbinäre Transfrau für mich (dürfte für therapeutische Behandlung von Bedeutung sein…)
2. Wie groß sind für mich (und Personen in ähnlicher/gleicher Situation) die Chancen nach aktueller Rechtsgrundlage und Krankenkassen-Richtlinien, mit einer HRT und ggf. weiteren Maßnahmen (Personenstands- und Namensänderung) beginnen zu können?

Vielen Dank für eure Antwort und generell für dieses tolle Portal!!!

LG
Myka-Maic

Moin,

das Label passt, wenn du es als sinnig empfindest. Es gibt keine externe Instanz, die das freigeben oder erlauben könnte oder sollte.

Viele Richtlinien im medizinischen Bereich tragen noch ein sehr binäres Weltbild. Gelegentlich lohnt es sich ein wenig Menschen Dinge so zu erzählen, dass sie besser in ihr Weltbild passen, um voranzukommen.

Personenstandsänderung ist nach der Rechtssprechung vom Bundesgerichtshof prinzipiell vollkommen unproblematisch im Blick aufs Ergebnis. Sowohl Personenstadsgesetz 45b und das Transsexuellengesetz sind per se beide nicht schön (um das nett auszudrücken), aber beide stehen nicht-binären Personen prinzipiell nicht weniger offen.

Liebe Grüße
Xenia

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