Kummerkastenantwort 4.339: Ich habe nur manchmal Dysphorie. Wie kann ich mir sicherer werden, was mein Geschlecht angeht?
Hallo, ich bin 12 und AFAB, in den letzen Monaten habe ich mich viel mit meiner Geschlecht auseinander gesetzt und festgestellt, dass ich mich eigentlich eher nicht binär oder männlich fühle. Allerdings ist, das nicht immer so, denn an manchen Tagen habe ich z.B. gar kein Problem mit meinem weiblichen Namen und gar keine Geschlechtsdysphorie, an manchen Tagen auch „nur“ Geschlechtsdysphorie und bin mit meinem weiblichen Namen vollkommen zufrieden. Dann gibt es auch noch Tage an denen ich meinen Namen super ungern höre, lese oder mich irgendwie mit dem Namen in Verbindung setzen, weil mir dann schlecht wird und ich Bauchschmerzen bekomme, zu dem kommt dann meistens auch noch exterme Geschlechtsdysphorie. Momentan habe ich, das meist ignoriert, aber das funktioniert auf längere Zeit gesehen nicht. Tatsächlich bin ich auch bei manchen Freunden schon mit unisex Namen und ohne Pronomen geoutet. Insbesondere ein Freund welcher trans ist unterstützt mich da auch sehr, was ich auch voll gut anfühlt, aber auch manchmal ein bisschen unangenehm ist. Und jetzt habe ich mich gefragt wie ich mir da vielleicht ein bisschen sicherer werden könnte ohne mich direkt bei allen in meinem Umfeld zu outen ? Und gibt es einen Begriff der das beschreibt ?
Hallo,
ein Konzept, das mir da auch sehr geholfen hat, ist Geschlechtseuphorie als Gegenstück zur Dysphorie. Also nicht „geht es mir mit meinem Geschlecht, wie es ist, schlecht“ sonder „geht es mir besser, wenn Dinge anders sind“. Und grade, wenn es dir insgesamt besser damit geht, geschlechtsbestätigende Dinge zu tun, du also Euphorie in Dingen findest, kann dir das zusätzliche Sicherheit geben.
Liebe Grüße
Xenia