Kummerkastenantwort 4.472: Ich bin trans und meine Eltern glauben mir nicht

Hey, ich bin 14 und trans (ftm). Ich habe mich bei meinen Eltern vor ein paar Monaten geoutet und sie glauben mir einerseits nicht und wollen andererseits nicht das ich Therapie bekomme obwohl die Dysphorie mich belastet und es nicht einfach ist damit alleine klarzukommen. Vor meinen Eltern hab ich mich bei meinen Freunden geoutet und die haben alles gut aufgenommen und sprechen mich mit den richtigen Pronomen an. Auch meine Freundin ist sehr gut damit umgegangen und es macht für sie keinen Unterschied welches Geschlecht ich habe. Meine Freunde und ein geoßteil meiner klasse wissen das ich trans bin und gehen damit sehr gut um. Obwohl ich mich akzeptiert fühle und keine transphoben Erfahrungen gemacht habe bin ich sehr verunsichert in der Schule (wegen Dysphorie und druck den ich mir mache passen zu müssen) teilweise habe ich komplette Blackouts und bin nicht mehr wirklich anwesend weil mich der gedanke das ich nichts gegen meinen Leidensdruck machen kann weil meine eltern es nicht wollen sehr belastet. Teilweise habe ich das gefühl das alle über mich reden und es nichts anderes gibt als das ich der komische transtyp bin. Ich überlege teilweise ob ich mein outing zurückziehen soll da ich mit meinen eltern nicht reden kann und ich angst davor habe das sie rausfinden wie viele Lwute schon wissen das ich trans bin. Vielleicht ihr mir helfen wie ich besser mit meiner allgemeinen Situation (vor allem mit meinen eltern) umgehen soll und was ich gegen die Blackouts in der schule machen kann. Danke schonmal. 🏳️‍⚧️

Moin,

Erstmal: Uff, das klingt ganz schön belastend und ist ganz schön uncool von deinen Eltern, dich so zu behandeln. Ganz offensichtlich geht es dir schlecht (du berichtst ja von Dysphorie und Blackouts) und du brauchst Unterstützung – und wenn deine Eltern das nicht leisten können oder wollen ist das ein Problem.

Wir sind keine Mediziner*innen oder Psycholog*innen, aber es ist jetzt nicht schwer vorstellbar, dass die große Belastung, die du mit dir rumträgst, dich so sehr einnimmt und beschäftigt, dass es schwer ist, sich auch noch auf Mathe und so zu konzentrieren.

Was dir vermutlich helfen würde, wären Eltern, die dich akzeptieren, Unterstützung von den Erwachsenen in deinem Leben und vielleicht auch eine*n gute*n Psychotherapeut*in. Jetzt ist nur die Frage, wie du da hinkommst. Meine Empfehlung wäre, sich mal Unterstützung von einer erwachsenen Person zu organisieren und gemeinsam mit dieser Person mal mit deinen Eltern reden. Das könnte z. B. ein*e Lehrer*in, ein*e Schulsozialarbeiter*in oder -psycholog*in sein.

Liebe Grüße und viel Erfolg,
Xenia

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