Kummerkastenantwort 4.868: Warum tue ich mich mit dem Label nonbinary schwer?

Hey,

ich nutze sie/ihr und fühle mich irgendwo zwischen agender und cisgender, da ich schon teils einen Hang zum Femininen habe.

Ich habe einen typischen Mädchennamen, den ich überlege, zu ändern. Der neue Name wäre dann aber auch eher weiblich gelesen, aber etwas genderneutraler zumindest (wird ganz selten auch für Jungs verwendet.)



Habt ihr vielleicht eine Idee, warum ich mich mit dem Label nonbinary schwertue? Ich glaube, das ist, weil er/ihm für mich nicht ginge. Also als Mann fühle ich mich nicht, und dadurch irgendwie nicht nonbinär genug. Also nur Impostor Syndrom vermutlich.

Meine Dysphorie kommt und geht, und hat auch ganz unterschiedliche Formen und Ursachen. Mal fühle ich mich zu männlich, mal zu feminin, mal genau richtig, und manchmal ärgere ich mich wirklich stark über meine genderspezifischen Merkmale. (Das hat bei mir als Kind auch schon mal zu leicht autoaggressivem Verhalten geführt.)



Was denkt ihr darüber?

Vielen Dank <3

Hej,

zu aller erst: Wenn du dich mit einem queeren Label nicht wohlfühlst, musst du es nicht benutzen.

Und: nicht-binärität hat nicht automatisch etwas mit Männlichkeit zu tun. Wenn du zum Beispiel einen Blick in unser Glossar bei Demigirl wirfst, stellst du fest, dass sich das allein über den Bezug zu Weiblichkeit definiert, Maskulinität kommt dort gar nicht vor.

Auch, wenn du Zeiten hast, in denen du sehr wenig Dysphorie empfindest, heißt das nicht, dass du nicht deinen Namen ändern dürftest, oder dass du dir nicht für dich passende Labels suchen könntest.

Liebe Grüße
Xenia

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