Kummerkastenantwort 2.514: Darf ich über mein Transsein sprechen, obwohl ich mir nicht sicher bin?

Hallo liebes Kummerkastenteam, seit ich im Kindergarten bin, will ich ein Junge sein. Ich habe vor ca. einem Jahr von Transgendern gehört und gedacht, dass ich auch ein Transgender sein könnte, habe auch mit meinen Eltern darüber geredet. Sie akzeptieren es nicht, also habe ich einen Termin mit unserer Schulpsychologin gemacht, da sie mir ein guter Ansprechpartner zu sein scheint. Aber nun frage ich mich, ob ich zu schnell war um es ihr schon anzuvertrauen, da ich ja gerade mal seit einem Jahr überlege und mir gar nicht sicher bin. Außerdem bin ich gerade mal 13 und habe Angst, dass ich, wenn ich schon mit ihr geredet habe, feststelle, dass ich gar nicht trans bin. Was denkt ihr dazu? Sollte ich noch abwarten oder darf ich schon mit jemandem darüber sprechen, auch wenn ich gar nicht sicher bin? Liebe Grüße, N.

Hey,

gerade, wenn mensch sich bei etwas nicht sicher ist, kann es hilfreich sein, darüber zu reden! Das musst du dir nicht “verdienen”. Und sollte sich herausstellen, dass du doch nicht trans bist? Dann hast du zumindest das herausgefunden!

Davon abgesehen erzählst du ja davon, dich schon lange als Junge erkannt zu haben auch ohne das Wort “trans” zu kennen. Es ist durchaus möglich, das schon als Kindergartenkind festzustellen – mit 13 bist du auf keinen Fall “zu jung” für!

Ich drücke dir die Daumen, dass du Support findest und deinen Weg gehen kannst. Vielleicht hilft dir ja auch unser Blogpost zum “Queeren Imposter-Syndrom” weiter, und du kannst dich gerne bei uns im Regenbogenchat mit anderen Jugendlichen austauschen.

Alles Gute
Vanessa