Kummerkastenantwort 3.683: Ich habe einen Namen gefunden, der mir noch besser gefällt als der, den ich mir schon ausgesucht habe.

Hallo liebes Queerlexikon Team,

ich habe im Laufe der letzten drei Jahre oft Fragen zu diesem Thema gestellt, unter verschiedensten Namen, da ich mich nicht für einen entscheiden konnte und dringend Hilfe und Anhaltspunkte brauchte. Die habt ihr mir gegeben – und dafür ein riesiges Dankeschön!
Anfang letzten Jahres (2022) habe ich mich endlich mit dem Namen vorgestellt, der zu mir passt: Bei meiner Karategruppe, meinem Basslehrer, der Familie meines Freundes, in der Tanzschule. Alle nutzen nun diesen Namen – und bis heute Nachmittag war ich damit auch ganz glücklich. Heute als ich mit meinem Freund ein neues Videospiel gespielt habe, ist es dann aber passiert: Ich habe einen neuen Namen gefunden (Donovan), der mir vielleicht noch besser gefällt als mein jetziger Name (James). Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll, da mich ja mittlerweile alle als James kennen und ich so froh war, dass man das auch akzeptiert hat. Jetzt nochmal alles zu ändern, würde mir selbst und allen anderen sicher viele Umstände bereiten. Jetzt frage ich mich: Ob ich Donovan mal ausprobieren soll oder lieber nicht, damit ich es wieder verwerfe und James bleibe?
Zur Info: James benutze ich schon als Zweitnamen neben meinem Geburtsnamen, mit dem ich mich bei meiner eigenen Familie und ganz alten Freunden wohler fühle. Ich will also eher nicht noch einen dritten Namen dranhängen.
Weiß gerade nicht so recht weiter und hoffe, eure positive Art und hilfreichen Tipps retten erneut meinen Tag und vielleicht j auch den von anderen, die in einer ähnlichen Situation feststecken.
Danke und liebe Grüße,
James (oder Donovan??)

Hello,

vielleicht hilft dir der Gedanke, dass nicht alle den besten Namen für dich wissen müssen. Wenn du okay bist, dass Leute, die dich einmal die Woche sehen und dir ein Musikinstrument beibringen, einen anderen Namen für dich nutzen als enge Freund*innen, dann kann das so sein und kann ganz gut funktionieren. Du machst das ja in Teilen auch jetzt schon so bei alten Freunden. Das kann auch funktionieren, wenn neue neue Namen ins Spiel kommen.

Und, auch wenns ungebräuchlich wirkt, man kann Menschen tatsächlich etwas sagen wie: “hej, ich probiere grade auch diesen Namen für mich aus – ich erzähle dir in ein paar Wochen gern, was draus geworden ist. wenn du möchtest, kannst du den auch schon mal probieren.” das wirkt bisschen unverfänglich, du benennst relevante Dinge und kannst auf die Weise recht entspannt da hineinrutschen quasi.

Liebe Grüße
Xenia

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