Kummerkastenantwort 4.858: Mit wem kann ich über Selbstverletzendes Verhalten und meine Panik-Attacken sprechen?

Tw: selbstverletzendes Verhalten,Mobbing, Panikattacke



Hallo liebes Quuer Lexikon und vielen Dank für eure tolle Arbeit.

Zunächst schäme ich mich dieses hier unpassende Thema anzusprechen da es nur entfernter etwas mit meiner Sexualität zu tuen hatte.

Also ich habe momentan ein Recht kompliziertes leben und ritze mich deswegen hin und wieder. In der Schule bekomme ich oft dumme sprüche ab und ich habe hin und wieder Panikattacken. Ich plane nicht Suizid zu begehen da ich eigentlich ein Recht lebensfroher Mensch bin ich mache es nur da es mir hilft mit weinen aufzuhören und meine Panikattacke verbessert. Ich weiß nicht ob es ernst ist da ich es wie gesagt selten aus anderen Gründen mache. Meine Frage also ist soll ich mit jemandem darüber reden bei meinen Freunden habe ich Angst das sie es meinen elterzählen oder es nicht verstehen. Zu meinen Lehrern habe ich zwar eine gute Beziehung allerdings ist meine Mutter die Schulleiterin. Wem kann ich es erzählen und wäre es dumm.

Tut mir leid euch mit so einem Thema belästigt zu haben aber dennoch vielen dank

Hej,

es kann eine sehr hilfreiche Idee sein mit Menschen über Dinge zu reden, auch um rauszufinden, wie schwierig Dinge für dich sind und wie besorgt du darüber rein solltest. Dabei vorteilhaft und nützlich zu wissen ist, dass Ärzt*innen, Psycholog*innen oder auch Sozialarbeiter*innen und Seelsorger*innen prinzipiell erst einmal einer Schweigepflicht unterliegen. Solange du beispielsweise keine Straftaten konkret ankündigst oder kein Verdacht der Kindeswohlgefährdung im Raum steht, darf aus deinen Gespräch nur das weitererzählt werden, wo du explizit zugestimmt hast. Das ist eine gesetzliche Grundlage. Damit kannst du dir sicher sein, dass niemand erfährt, was du in so einem Rahmen besprochen hast. Das kannst du vor einem solchen Gespräch auch nochmal sehr klar machen, dass dir das wichtig ist.

Speziell Panikattacken sind super belastend und es ist eine sehr gute Idee, da professionelle Hilfe zu suchen, denn selbst, falls es nicht gelingt irgendwie an den Ursachen zu arbeiten, ist Unterstützung zur Erarbeitung von Strategien, wie du mit diesen Umgehen kannst, was dir davor, währenddessen und danach hilft, mehr als hilfreich. Mein Votum wäre, dass das Gegenteil von dumm ist, sich da Hilfe und Rat in sicherer Umgebung zu suchen.

Liebe Grüße
Xenia

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