Kummerkastenantwort 5.590: Mein bester Freund ist trans und erlebt viel Diskriminierung.
Hi mein bester Freund hat sich vor ca einem halben Jahr als trans geoutet. Er hat aber leider ein großes Problem. Seine Eltern verstehen ihn nicht und weigern sich ihn als Junge zu sehen. Das ist so schlimm mit anzusehen wie sie wie ein Mädchen behandeln und es sie gar nicht Juckt das er sich dabei schlecht fühlt. Es hat sich auch in der Schule herum gesprochen. Es gab viele positive Reaktionen aber leider auch viel negatives. Die Jungs sind gemein und ärgern ihn ziemlich oft. Einmal hat sogar irgendwer gefragt ob man ihn als er sie oder es ansprechen soll. Wie kann man nur so etwas sagen. Er hat gesagt das er es bucht den Lehrern sagen kann weil die es seinen Eltern weitersagen würden. Ich möchte ihm so gerne helfen. Er tut mir so unfassbar leid. So etwas sollte niemand durchmachen müssen, dass sogar die eigenen Eltern einen nicht verstehen. Meine Frage ist wie ich ihm dadurch helfen kann. Ich hoffe es ist alles klar ausgedrückt und verständlich.
LG k
Hallo!
Es tut mir sehr leid zu lesen, dass dein Freund so schlecht behandelt wird. Du hast Recht, niemand sollte so etwas durchmachen müssen.
Helfen kannst du ihm, in dem du für ihn da bist und ihm zuhörst. Zeig ihm, dass du ihn so aktzeptierst wie er ist und hinter ihm stehst. Und irgendwann kommt ein Punkt, an dem man sich die Personen mit denen man sich umgibt zu einem Großteil aussuschen kann, z.B. nach der Schule und/oder wenn man von zu Hause auszieht. Dann kann er bzw. ihr beiden sich mit mehr Personen umgeben, die ihn aktzeptieren, wie er ist. Das mag sich vielleicht weit weg anfühlen, aber der Punkt wird kommen!
Achte aber auch darauf, dass du dich nicht übernimmst und zu sehr damit belastest. Natürlich möchtest du für deinen besten Freund da sein und das
ist toll von dir, aber du hilfst niemandem, wenn du mehr tust als du eigentlich kannst. Dein Freund wird sicherlich verstehen, dass du auch auf dich selber Acht geben musst.
Vielleicht ist es möglich, dass du/ihr euch an deine Erziehungsberechtigen und/oder eine Art Vertrauenslehrer wendet, ohne das sie direkt mit seinen Eltern sprechen. Sicherlich ist die Schwierigkeit, dass seine Eltern ihn nicht aktzeptieren ein verständlicher Grund, das erst mal nicht zu tun und andere Möglichkeiten und Lösungen zu finden.
Alles Gute
Joshua