Kummerkastenantwort 5.808: Ich bin unsicher kurz vor der Namensänderung (time sensitive!)
Hey,
ich habe bald meinen sbgg Termin, weil ich unbedingt meinen Namen ändern will (genderneutral) bin mir aber plötzlich jetzt einen Monat vorher doch unsicher, ob ich auch wirklich den Geschlechtseintrag ändern will oder nicht doch nur den Namen.
Die Unsicherheit basiert aber vor allem auf Ängsten, dass mir deswegen etwas zustoßen könnte, glaube ich. Oder dass ich vielleicht doch cis bin
Meinen alten Namen finde ich aber ganz schlimm und ich kann mir generell bei mir keinen typischen „Frauennamen“ vorstellen.
Danke 🩷
Antwort kommt hier
Hallo,
eine deiner Bedenken kann ich hoffentlich erst mal entkräften:
Der Geschlechtseintrag ist vor allem bei Behörden vermerkt und steht auf deiner Geburtsurkunde und ggf. Reisepass (falls du einen benötigst). Auf dem Personalausweis ist zwar dein neuer Name vermerkt natürlich, aber es gibt keinen Geschlechtsmarker darauf. Also wegen einem geänderten Geschlechtseintrag kann dir im Alltag wenig passieren und einen geschlechtsneutralen Namen haben einige Leute, auch Cis -Personen.
Wenn du deinen Namen übers SBGG änderst, musst du zwangsläufig deinen Geschlechtseintrag mitändern lassen. Aber, wie schon angesprochen, der ist eigentlich nirgendwo vermerkt, wo es in deinem täglichen Alltag relevant wird.
Außerdem kannst nur nach „nur“ einem Jahr einen weiteren Antrag stellen. Allerdings ist, so weit ich weiß, dein Name an deinen Geschlechtseintrag gebunden.
Bei einer Namensänderung ohne das SBGG muss ein „trifftiger“Grund vorliegen, über den keine pauschale Aussage vorliegt, was so ein grund tatsächlich ist.
Also tatsächlich ist es deutlich schwieriger diesen Weg einzuschlagen, wenn du deinen Namen wirklich ändern möchtest.
Also wäre meine Empfehlung tatsächlich über das SBGG zu gehen, um deinen Leidensdruck bezüglich deines Namens zu lindern.
Alles Gute
Joshua
Danke 🩷