Kummerkastenantwort 4.728: Wie kann ich kommunizieren, dass ich doch eine Frau bin?

Heyy 🙂

Ich bin Li und habe mich vor ein paar Jahren als trans geoutet. Inzwischen benutzen alle Freund:innen und Lehrer:innen auch diesen Namen und er/ihm Pronomen. Inzwischen hab ich aber festgestellt, dass dieses Label nicht mehr zu mir passt und ich mich als Frau fühle bzw cis bin. Jetzt weiß ich nicht wirklich wie ich damit umgehen soll, da sich mein ganzer Umkreis umgestellt hat und dadurch habe ich eine unsichere Sicht dadrauf und Angst Fehler zu machen und irgendwie doch festzustellen das ich trans bin und nicht cis und ich mich einfach getäuscht habe. Außerdem hat mein Deadname eine negative Bedeutung irgendwie für mich bekommen, da ich das immer mit misgendern verbunden habe. Ich weiß nicht wirklich wie ich jetzt vorgehen soll.

Danke schonmal ^^

Hey,

erstens: richtig gut, dass dein Umfeld dich angenommen hat als der Mensch, der du ihnen kommuniziert hast. Trotzdem verstehe ich natürlich deine Zurückhaltung und Angst jetzt.

Zweitens: Es ist nur ein Gedanke, aber vielleicht ist es ein hilfreicher Impuls für dich: Es gibt genderqueere/genderfluide Menschen, deren Gender sich sehr langsam verändert. Dh manchmal leben sie trans, manchmal cis, wobei viele es nicht als cis bezeichnen würden, sondern eben als die Zeit in ihrem Geschlecht, die ihrem ursprünglich zugewiesenen Geschlecht entspricht. Vielleicht ist das bei dir auch so – und vielleicht nicht. Geschlechtsempfinden darf sich verändern, Detransition ist nichts Schlimmes. Selbst wenn du dann mit 80 feststellst: oh, doch ein Mann! Dann wäre das genauso okay. Du bist immer gut so wie du bist.

Drittens: Li ist laut meiner Recherche ein Vorname für alle Geschlechter. Du musst also nicht zu deinem Deadname zurück. Müsstest du übrigens auch sonst nicht, weil auch cis Menschen ihren Namen ändern dürfen, wenn sie das möchten.

Liebe Grüße
Valo

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