Kummerkastenantwort 1.203: Ich glaube mein Vater betrügt meine Mutter.

Hallo Liebes Queer-Lexikon Team,
Zu erst einmal vielen lieben Dank, dass ihr uns so lieb unsere Fragen beantwortet und uns helft!
Ich heiße Marie und ich habe glaube ich eine sehr außergewöhnliche Sorge, zumindest für diese Plattform. Sie hat nämlich nichts mit der LGBTQ+ Community zu tun, aber da ihr mir schon einmal sehr mit eurem Rat geholfen habt, wollte ich mich trotzdem an euch wenden. Wenn ihr sie nicht beantworten könnt/wollt ist das vollkommen nachvollziehbar für mich.
Ich weiß nicht wie ich es anders formulieren kann, aber ich denke, mein Vater betrügt meine Mutter. Dieser Verdacht kommt nicht von ungefähr, denn mein und sein Handy sind miteinander ‚verbunden‘ (also beides läuft über seinen Account) , sodass er sehen kann, auf welchen Websites ich unterwegs bin und ich auch bei ihm. Ich sehe dann immer ein Handy-Symbol neben Safari und wenn ich darauf klicke, kann ich sehen, was er macht.
Als ich das das erste mal gemacht habe, war es ein Versehen. Aber die angezeigte Website zeigte Nutten, die mal sich buchen konnte. Ich war so geschockt, dass ich das Handoff immer wieder öffnete, um zu überprüfen, ob es denn kein Fehler sei.
Das kam immer öfter vor, und mittlerweile misstraue ich meinem Vater irgendwie.
Er arbeitet nämlich fast den ganzen Tag und schläft manchmal sogar im Haus neben seiner Praxis (das ihm gehört) , wenn er Spät- und danach Frühdienst hat.
Manchmal bleibt er fast den ganzen Tag in seiner Praxis, obwohl er nur bis 14 Uhr arbeiten müsste. Meine Mutter wundert sich meistens und mein Vater meint dann immer, er hätte Rechnungen, Steuern etc. regeln müssen.
Ich weiß nicht, ob ich ihm glaube. Er ist ziemlich wenig zu Hause. (= er kommt meistens Abends nach Hause und schläft 2x die Wiche bei der Praxis, da sie 45 Minuten von uns weg ist. )
Ich will mich niemandem , der Papa kennt anvertrauen, schon garnicht meiner Mutter. Sie liebt Papa wirklich sehr und ich will sie/die Ehe nicht unnötig strapazieren. 🙁
Ganz viel Liebe!

Hallo Marie,

Ich kann gut verstehen, dass das eine schwierige Situation für dich ist und ich finde es super, dass du dir Unterstützung holst.

Leider ist das nicht unser Spezialgebiet und einen wirklich guten Rat habe ich deswegen nicht für dich. Maximal könntest du direkt mit deinem Vater darüber sprechen oder dir Hilfe bei einem*einer Schulpsycholog*in oder Sozialarbeiter*in holen.

Eins noch: Das Wort “Nutten” ist kein besonders gutes Wort – versuche es doch mal mit ‘Sexarbeiter*innen’.

Liebe Grüße,

Annika

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