Kummerkastenantwort 1.068: Mein*e Therapeut*in stellt unangenehme Fragen zu meiner Sexualität

Hallo ihr lieben,
ich bin trans* ftm und bin seit einiger Zeit in Therapie. Im laufe dessen kam immer mal wieder die Frage, ob ich mich selbst befriedige und ob ich sexuelle Fantasien habe auf. Ich fühle mich bei dieser Frage immer sehr unwohl, da es nichts ist, worüber ich gerne mit anderen reden möchte und andere fragt ja auch nie jemand danach. Mir haben Freunde, die ebenfalls trans* sind, von ähnlichen Erfahrungen berichtet und meine Frage ist nun, was hat meine Geschlechtsidentität damit, ob ich mich selbst befriedige zu tun ? Ich empfinde diese Frage immer als unpassend und fühle mich dabei auch nicht ganz ernst genommen.
Lg

Ps: Ich finde eure arbeit super und ich habe bei euch schon auf viele meiner Fragen antworten gefunden.

Hallo,

das schaffe ich sogar in einem Satz. Während es sein kann, dass die eigene Sexualität für die Identität und Geschlecht eine Rolle spielt, muss das nicht so sein und hat demnach nicht zwangsläufig einen Platz in einer Therapie, die du machst oder machen musst, weil du trans bist.

Woran es liegt, dass viele diese Erfahrung teilen, kann ich nur mutmaßen. Es hat sicher damit zu tun, dass Transgeschlechtlichkeit in der Vergangenheit als sexuelle Störung verstanden wurde. Aus dem Zeitalter sind wir aber eigentlich raus. Eigentlich. Manches hält sicher aber hartnäckig.

Viele Grüße
Xenia

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