Kummerkastenantwort 4.642: Ich bin nicht-binär und will auf Testo

Hi ich bin nonnbinary (afab) und binn mir auch schon zimlich sicher damit ich weiss jedenfalls dass ich keine Frau und kein Mann bin. Ich hab einen anderogyhnen Kleidungstil. ahber manchmal mag ich auch Sachen aus der Frauenappteilung , dass finde ich auch ok. ich bin ja imernoch nonnbinary. aber meine brust mag ich garnicht die ist so gross ich trage sport bhs und oversize tshirts, aber manchmal find ich sie ok. Ich hab schon an ops gedacht aber ich glaube das traue ich mich nicht. Am allerlibsten will ich einen Bart und tiefe stimme haben, und addamsapfel und kantiggen körperform. Aber ich bin in teraphie weil ich ein trauma in der juhgend hab und vielleicht krieg ich dann kein t. also ich will nicht aussehn wie ein Mann aber auch nicht wie jetzt, Bart und stimme wehnigstens. Was kann ich damachen? bin voljährig

Hallo!

Also: Um eine Hormonersatztherapie mit Testosteron zu machen, braucht man erstmal die Diagnose F64.0 und ein Indikationsschreiben von einem Therapeuten. Eine Traumadiagnose oder ähnliches ist dafür kein grundsätzliches Ausschlusskriterium. Du kannst grundsätzlich also trotz Trauma Testo bekommen. Es kann aber sein, dass deine Therapeut*in etwas genauer gucken will, ob dein Trauma und deine Dysphorie in irgendeiner Weise zusammen hängen – tun sie meistens nicht in relevanter Weise, aber viele Therapeut*innen sind da sehr vorsichtig. Manchmal ist es als nichtbinäre Person aber schwerer, medizinische Transitionsschritte zu bekommen, als als binäre trans Person.

Statt einer OP kannst du auch erstmal einen Binder ausprobieren, damit du deine Brust nicht so stark wahrnehmen musst. Infos dazu findest du in unserer Binder-Broschüre.

Es gibt, wenn du eine Hormontherapie beginnst, auch die Möglichkeit, Testosteron zu microdosen, das heißt, eine geringere Dosis zu nehmen, als bei der “gewöhnlichen” Hormonersatztherapie, die die meisten trans Männer machen. Dadurch gehen die Veränderungen wesentlich langsamer vonstatten und sind oft auch nicht so heftig – über kurz oder lang wird das Aussehen aber natürlich (aus Sicht der Mehrheitsgesellschaft) immer “männlicher.”

Falls du der Person, bei der du in Therapie bist, vertraust, dass sie nicht queerfeindlich ist, wäre es vielleicht sinnvoll, das einmal ganz offen anzusprechen? Wenn du dir nicht sicher bist, oder weißt, dass die Person für queere Themen nicht offen ist, kannst du auf queermed schauen, ob es vielleicht eine andere queerfreundlichere Therapiestelle in deiner Umgebung gibt.

Liebe Grüße und viel Glück,
Elias

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