Kummerkastenantwort 4.080: Ein transfeindlicher Freund von mir will das SBG nutzen.

Triggerwarnung: seltsame Freunde.

Ein Freund von mir, der ansonsten ziemlich über trans*Menschen, insbesondere nonbinäre Personen lästert, will jetzt das selbsbestimmungsgesetz nutzen, um einen namensbestsndtteil zu entfernen. Habe ihm zwar gesagt, das ich bezweifle, dass das möglich ist, ohne den geschlechtseintrag zu ändern und wenn man das zusätzlich ändern würde, es wieder rückgängig gemacht wird, wenn er zurück zu männlich wechselt,…

Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll und warum ich das Hier überhaupt schreibe.

Hallo,

man kann mit dem SBGG, wie der Entwurf grade vorliegt, Namensbestandteile ändern, ohne, dass man dazu auch den Geschlechtseintrag ändern muss.

Die Frage ist nur: wieso macht sich der Mensch das so kompliziert. Das Namensänderungsgesetz kennt keine 3-Monatige-Bedenkfrist und übermittelt deine Daten dann nicht direkt an einen riesigen Stapel Sicherheitsbehörden (sondern nur ans Bundeszentralregister). Wenns mir nur um einen Teilnamen ginge, wäre das die logischere Variante.

Und unterm Strich: so what. Menschen sollen ihren Namen ändern können. Alle. So oft sie wollen. Es gibt circa unendlich viele Gründe, wieso man das wollen könnte und keinen, wieso der Staat das erschweren und verkomplizieren sollte. Den eigenen Namen ändern können, ist im wesentlichen ein Grundrecht, und auch wenn der Mensch transfeindlich ist, find ich eigentlich nicht verkehrt, dass der Staat ihm Grundrechte gewährt.

Liebe Grüße
Xenia

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