Kummerkastenantwort 2.583: Ich bin genderfluid und mein Spiegelbild bin nicht ich

Hallo Zusammen,
ich bin lesbisch und Genderfluid (ungeoutet). Mit meiner queren Identität bin ich soweit fine. Mein Problem liegt darin, dass wenn ich ich in den Spiegel schaue eine hübsche (das soll jetzt nicht irgendwie abgehoben klingen) weiblich gelesene Person sehe, aber eben nicht mich selber. Es macht mich manchmal ziemlich fertig sich keine Verbindung zu seinem Spiegelbild zu haben. Habt ihr vielleicht Tipps wie ich daran etwas ändern könnte?
Liebe Grüße
PS.: Ich hoffe es geht euch allen soweit Gut.

Hallo,

das, was du da beschreibst, wird Dysphorie genannt. Es gibt verschiedene Dinge, die du dagegen tun kannst – was genau für dich passt und sich gut anfühlt, kann ich dir nicht pauschal sagen. Du könntest zum Beispiel mit einer neuen Frisur oder anderen Klamotten anfangen. Falls du dich mit deinen Brüsten unwohl fühlst, haben wir hier eine kostenlose Broschüre zusammengestellt, wie du sie sicher abbinden kannst, sodass sie flacher wirken. Wenn du dir beispielsweise einen Bart wünscht, gibt es die – wenn auch aktuell in Deutschland leider nicht ganz einfach zu erreichende – Möglichkeit, eine Hormonersatztherapie (“HRT”) mit Testosteron zu beginnen. Auch Operationen (Brustabnahme, Penisaufbau) sind Möglichkeiten. Diese Schritte werden “Transition” genannt.

Wichtig bei alledem ist, dass du nur das tust, was sich wirklich gut und richtig anfühlt, und dich zu nichts drängen lässt, um irgendwem zu beweisen, dass du “wirklich trans*/genderfluid” bist. Überlege und probiere aus, was dir hilft – und wenn etwas nicht passt, kannst du bei den meisten Dingen ja einfach wieder damit aufhören. Oder dich zB je nachdem welches Geschlecht du gerade hast unterschiedlich stylen.

Alles Gute!
Vanessa

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