Kummerkastenantwort 4.015: Wie kann ich meinen Eltern erklären, dass ich nicht-binär bin?

Wie kann ich meinen Eltern sagen das ich nicht binär bin, so das sie verstehen wie ich mich fühle? Sie sind zwar offen und tolerant für queere Menschen und so, aber queer sein beschränkt sich für sie auf Homo- und Bisexualität, und ftm und mtf trans sein, weil sie einfach von all dem anderen und was es gibt nichts wissen, weil sie sich auch nicht damit beschäftigen. Wie kann ich ihnen dann erklären wie ich mich fühle, nämlich außerhalb von männlich und weiblich, ohne Verbindung da zu? Und das es keine Phase ist (und es auch nicht mit meiner PTBS zusammen hängt), ich mich schon immer so fühlte, das ich dysphorie habe und was das ist, das ich jetzt erst was sage weil ich jetzt erst weiß das es das gibt, das da ein Name ist für das was ich fühle (und es nicht komisch oder unnormal ist)? Und was mache ich wenn es kein Problem für sie ist(was es nicht sein wird) aber sie mich eben nicht verstehen und sich nichts ändert, sie mich also weiter weiblich ansehen und alles? Wie kann ich Ihnen etwas erklären was ich selbst auch nicht richtig verstehe und nur fühle während ich mich schwer tue Gefühle zu beschreiben/in Worte zu fassen?

Hallo!

Ich weiß nicht, ob das hilfreich ist, aber ich hoffe es sehr. Ich bin selbst nicht nicht-binär. Ich habe keine Ahnung, wie sich das anfühlt. Und ich habe irgendwann festsgestellt, dass ich das auch nicht verstehen werde – egal, wie sehr ich mich anstrenge. Aber: Ich kann nicht-binäre Menschen respektieren, akzeptieren, unterstützen, ernstnehmen…., auch wenn ich nicht genau verstehe, wie sich das anfühlt. Vielleicht kannst du deinen Eltern das mitgeben?

Und ansonsten sind in deiner Frage ja schon ganz viele Ansätze dazu, was du deinen Eltern erzählen willst und wie du das formulieren kannst. Gerade wenn du ihnen auch sagen kannst, dass du ein bisschen Angst vor ihrer Reaktion hast und dir wünschst, dass sie versuchen dich zu verstehen und dich zu akzeptieren kann das viel bringen, glaube ich.

Ansonsten: Vielleicht kannst du irgendwo ein Buch / eine Broschüre / eine Webseite / einen Insta-Kanal / eine Doku … finden, in der nicht-binäre Personen das, was du auch fühlst, in Worte fasst und deinen Eltern mitgeben?

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Coming Out und Alles Gute!

Annika

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