Kummerkastenantwort 3.726: Ich bin mir unsicher über mein Geschlecht.

Hallo,
ich bin mir momentan sehr unsicher was mein Geschlecht angeht. Ich habe mich daran gewöhnt als sie bezeichnet zu werden, habe aber seid ich klein war immer wieder das Gefühl gehabt manchmal männlich zu sein, und in letzter zeit fühle ich mich oft nichtbinär. Ich versuche das manchmal auch durch meine Kleidung auszudrücken. Ich hab mit einer Freundin gesprochen jnd sie meinte das es den begruff gender-fluid gibt, und ich denke ich würde mich als gender-fluid bezeichnen. Meine Mutter weiß, dass ich queer bin , und respektiert das, aber nimmt es nicht ernst, als ich sie darauf angesprochen habe dass ich denke dass ich gender-fluid bin. Ich habe meinen ganzen Mut zusammengenommen um das auszusprechen, aber ich denke meine Familie findet das seltsam weil es ihnen fremd ist. Manche Freunde wissen das, aber ich habe komischerweise probleme mich als lesbisch zu bezeichnen. Kann man das als nb sein? Und wieo habe ich Angst davor, es meiner Familie zu sagen, obwohl ich es eigentlich will und ich sein kann. Muss ich es dann auch meiner Klasse sagen? Weil mir meine Pronomen egal sind, und ich mich aber freuen würde auch mal als er bezeichnet zu werden. Ich hasse es abgrundtief meinen femininen namen zu hören, und meine Mutter bezeichnet mich so oft als ihre Tochter oder Mädchen, selbst wenn ich sie verbessere. Das lässt mich manchmal echt verzweifeln. Uch würde gerne einen anderen namen haben, und finde die namen Eden , oder Robyn schön. Wie geht man am besten damit um , dass man solche angst davor hat es anderen zu sagen, und wie sollte man es sagen?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen, Entschuldigung dafür dass die nachr so lang ist.

Hej,

also erst mal: überhaupt nicht schlimm, dass deine Nachricht etwas länger ist, was raus muss, muss raus. Und du hast lange auf eine Antwort gewartet, das tut uns leid.

Ich finde es sehr mutig, dass du dich getraut hast, das bei deinen Freund*innen und deiner Mutter anzusprechen, auch wenn deine Mutter nicht so gut reagiert hat. Vielleicht kannst du jemanden von deinen Freund*innen zu einem erneuten Gespräch mitnehmen als Unterstützung? Gleiches auch um das in der Schule anzusprechen. Wenn man Unterstützung dabei hat, der man vertraut, ist ganz vieles viel einfacher. Trotzdem gilt auch: Du musst es nirgends ansprechen. Du darfst, sobald du soweit bist, aber du musst nicht.

Zu deiner Labelfrage: klar kann man nichtbinär/genderfluid und lesbisch sein. Solange du dich mit dem Label identifizieren kannst, darfst du es benutzen – bzw. auch so viele Label insgesamt, wie du brauchst um dich zu beschreiben. Und bei den Pronomen und dem Namen können ja auch deine Freund*innen erst mal welche für dich ausprobieren, so wie es sich gerade richtig für dich anfühlt.

Ich wünsche dir ganz viel Mut, Kraft und Zuversicht um zu dir zu stehen, für dich einzustehen und weiter als dein Du zu wachsen.

Liebe Grüße

Valo

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